Moderne Beregnungsanlagen ersetzen das System aus Waalen
Die Waale werden heutzutage nicht mehr primär für die Bewässerung der Wiesen eingesetzt. Sie haben ausgeklügelten Beregnungsanlagen Platz gemacht, die man allerorts in den Obstplantagen des Vinschgaus und der Meraner Gegend sehen kann. Ausnahmen findet man z. B. noch auf der Malser Haide.
Einzig das Wasserrecht ist zumindest im unteren Vinschgau erhalten geblieben, wo das Wasser zum Bewässern immer noch sparsam verwaltet wird.
Heute muss der Bauer entsprechend diesem Zyklus die manuellen Ventile („Schiaber oder Schieber“) zu den Bewässerungsanlagen seiner Wiesen, Felder oder Äcker öffnen, um für die „Wasserzeit“ eben Wasser für seine Beregnungsanlagen zu haben.
Von zentralen Wasserressorts wurden mit aufwendigen Wasserrohrleitungen beinahe jedes Stück Wiese oder Obstanlage im Tal erschlossen, sodass die Funktion der Waale heutzutage hinfällig ist und die Wasserzufuhr direkt in den zu bewässernden Grünflächen aktiviert werden kann.
Vielfach findet man automatisierte Ventilsteuerungen, die von Mikroprozessoren gesteuert werden, in denen einfach die entsprechenden Zeiten einprogrammiert sind. Der zumeist nächtliche, „erfrischende“ Marsch in die Wiesen entfällt damit für den modernen Bauern von heute.